Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Salvia officinalis

Salvia officinalis

Echter Salbei

Autor: L.

Familie: Lamiaceae

SSP: ssp. Officinalis

Verbreitung: Mittelmeergebiet; bei uns angebaut, selten verwildert

Drogenart: Folium

Drogenbezeichnung: Salviae folium

Inhaltsstoffe: 1,2-3,6% thujonreiches ätherisches Öl mit 22-37% α-Thujon, 4-27% ß-Thujon, 8-24% Cineol, 8-24% Campher. 3-7% Lamiaceengerbstoffe (mit v.a. Rosmarinsäure). Flavonoide. Allgemein antimikrobiell, antiviral, innerlich schweißhemmend wirkend. Das ätherische Öl mit spasmolytischer Wirkung.

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Länglich-eiförmig; zugespitzt, gelegentlich abgerundet; graugrün

Wuchs: 0.40 - 0.60 m hoch

Standort: Sonniger Standort bevorzugt

Blüte: VI-VIII; Ähre; hellviolettblau

Frucht: Klause

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Die Blätter des Salbeis galten in der Antike als Sinnbild für das ewige Leben. Lange Zeit war Salbei die Heilpflanze schlechthin. Die Pflanze wurde zuerst in Griechenland in Kultur genommen und erlangte später vor allem im Römischen Reich großes Ansehen. Wahrscheinlich gelangte die Pflanze schon zur römischen Zeit über die Alpen nach Mitteleuropa, wo sie später in keinem Klostergarten fehlen durfte.

Wuchsform: Halbstrauch

Lebensraum: In Gärten, Kulturpflanze

Verwendung: Als Tee, alkoholischer Extrakt, Fluidextrakt, ätherisches Öl, in Fertigarzneimitteln, innerlich zur unterstützenden Behandlung von Magen-Darm-Katarrhen, in Fertigpräparaten zur Verminderung erhöhter Schweißsekretion; zum Gurgeln bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum, bei Prothesendruckstellen, Zahnungsbeschwerden. Gewürz, das gleichzeitig vor Ranzigwerden schützt.

Standort im Garten: 6

Date

26. Juli 2023

Tags

Echter Salbei

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