Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Thymus serpyllum

Thymus serpyllum

Quendel

Autor: L.

Familie: Lamiaceae

Verbreitung: S- und M-Europa; bei uns angebaut, eingebürgert

Gartenkraeuter Lebensraum/Kultur:

Drogenart: Herba

Drogenbezeichnung: Serpylli herba

Inhaltsstoffe: 0,1-0,6% ätherisches Öl mit der Hauptkomponente Carvacrol, daneben Thymol, Linalool, Cineol, α-Pinen u.a. Terpenen. Ca. 3% Lamiaceengerbstoffe mit 2,3% Rosmarinsäure. Wirkung antimikrobiell, antiviral.

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Lineal bis elliptisch; abgerundet; grün

Wuchs: 0.05 - 0.10 m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: VI-IX; Ähre; violettrosa oder rosa

Frucht: Klause

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Quendel ist eine sehr alte Heilpflanze, die in den mittelalterlichen Kräuterbüchern als Frauenmittel beschrieben wurde. Die Volksmedizin verwendet Quendel bis heute wie den echten Thymian als Hustenmittel und als Badezusatz. Außerdem wird der Tee bei Appetitlosigkeit und bei Magen-Darm-Störungen getrunken.

Wuchsform: Halbstrauch

Lebensraum: Sandfluren, lichte Wälder, Trockenrasen. Gewürzpflanze. In Gärten. Ausdauernd

Verwendung: Als Tee bei katarrhalischen Infekten der Atemwege, ähnlich Thymus vulgaris (s.d.), jedoch ist wegen des geringeren Wirkstoffgehalts eine höhere Dosierung erforderlich. Pulverextrakt in Fertigarzneimitteln, alkoholische Auszüge in Hustentropfen. Das ätherische Öl in Erkältungsbalsamen und zu Bädern bei akuten und chronischen Erkrankungen der Luftwege. Gewürz.

Standort im Garten: 5

Date

27. Juli 2023

Tags

Quendel

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