Mendelssohnstr. 1,
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Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt.
Thymus vulgaris
Thymian
Autor: L.
Familie: Lamiaceae
Verbreitung: westlicher Mittelmeerraum; bei uns angebaut
Drogenart: Herba
Drogenbezeichnung: Thymi herba
Inhaltsstoffe: 1-2,5% ätherisches Öl mit 20-50% Thymol, bis 10% Carvacrol u.a. Monoterpenen. Lamiaceengerbstoffe. Insgesamt antimikrobielle, antivirale und spasmolytische Wirkung. Das ätherische Öl ist durch den Gehalt an Thymol ein starkes Antiseptikum.
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Gelegentlich eiförmig, lineal-lanzettlich oder linealisch; stumpf zugespitzt; graugrün
Wuchs: 0.15 - 0.25 m hoch
Standort: Sonniger Standort bevorzugt
Blüte: VII-IX; Ähre; lilarosa
Frucht: Klause
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: Schon im alten Ägypten wurde Thymian angebaut um Leichenharze zu parfümieren. Es ist anzunehmen, dass die Pflanze bereits damals arzneilich verwendet wurde. Bei den Griechen und Römern war die Heilpflanze ebenfalls bekannt. Bei uns wurde die Pflanze in Klostergärten angebaut und in allen wichtigen Kräuterbüchern beschrieben.
Wuchsform: Halbstrauch
Lebensraum: Kulturpflanze, in Gärten
Verwendung: Als Tee bei Katarrhen der oberen Luftwege, in Hustentees als krampf- und schleimlösender sowie expektorierender Bestandteil mit antiseptischer Wirkung. Der Extrakt (Extractum Thymi fluidum) in zahlreichen Bronchotherapeutika. Das ätherische Öl in Mund- und Gurgelwässern, in Zahnpasten, Zahnfleischbalsamen, in Erkältungsbädern, in Erkältungsbalsamen, in Rheumasalben. Konservierungsmittel (Antioxidans). In der Likörindustrie.Gewürz. Zusätzlich zum Kraut wurde das Thymianöl im EAB 4.08 monographiert.
Standort im Garten: 5