Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Valeriana officinalis

Valeriana officinalis

Baldrian

Autor: L.

Familie: Valerianaceae

Verbreitung: Europa; Asien

Drogenart: Radix

Drogenbezeichnung: Valerianae radix

Inhaltsstoffe: 0,3-1% ätherisches Öl mit überwiegend Monoterpenen (spasmolytisch wirkend) und den beiden, für die Droge charakteristischen Cyclopentan-Sesquiterpenen Valerensäure und Acetoxyvalerensäure; Phenolcarbonsäure trans-Hesperidinsäure. 0,5-2% Valepotriate mit 50-80% Valtrat.

Drogenverwendung: Industriedroge - EAB 4.08 - DAB - HAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Unpaarig gefiedert; zugespitzt; dunkelgrün

Wuchs: 1.00 - 1.50 m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: VI-VIII; Trugdolden; rötlich weiß

Frucht: Nüsschen

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Der Baldrian wurde im Volksglauben vor allem als Schutz vor bösen Mächten betrachtet. Wegen des starken Geruches der Wurzel glaubte man, dass der Baldrian Teufel, böse Geister und Hexen fernhalten könne. Als Heilpflanze spielte Baldrian bereits im 5. und 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung als Mittel gegen Frauenleiden eine Rolle. Seither wurde die Pflanze in jedem Kräuterbuch beschrieben. Die Volksmedizin wendet Baldrian als Nerven- und Beruhigungsmittel an.

Wuchsform: Ausdauernd

Lebensraum: Feuchte Laubwälder, Gebüsche, Moorwiesen

Verwendung: Als Tee, in Teemischungen, als Tinktur, leichtes Sedativum gegen nervöse Erregungszustände, bei nervösbedingten und funktionellen Organbeschwerden (Magen-Darm, Herz), bei Einschlafstörungen. Extrakt und Tinktur in zahlreichen Fertigpräparaten. Das ätherische Öl in Badezusätzen. Zur Isolierung von Valepotriaten, in Fertigpräparaten gegen Unruhe-, Angst- und Spannungszuständen, Konzentrationsschwäche und nervös bedingten Einschlafstörungen. Als Wirkstoff ist der Gesamtextrakt anzusehen.

Standort im Garten: 8

Date

26. Juli 2023

Tags

Baldrian

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