Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Tanacetum parthenium

Tanacetum parthenium

Mutterkraut

Autor: L. SCHULTZ Bip.

Familie: Asteraceae

Verbreitung: Östliches Mittelmeergebiet und Kleinasien, nördlich der Alpen auch in Gärten, USA

Drogenart: herba

Drogenbezeichnung: Tanaceti parthenii herba

Inhaltsstoffe: Die Blätter und Blütenköpfe des Mutterkrauts enthalten ätherisches ÖL mit Mono- und Sesquiterpene (besonders Sesquiterpenlactonen), der Hauptbestandteil ist das Sesquiterpenlacton Parthenolid (mind. 0,2%), aber auch Reynosin, Costunolid und einige chlorhaltige Guajanolid.  

Drogenverwendung: EAB 4.08

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: elliptische Form; zwei- bis dreifach fiederteilig; grün-gelblich

Wuchs: 0,30- 0,90m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: VI- VIII; körbchenartige Einzelblüten (Röhren- und Zungenblüten); weiß mit gelber Scheibe

Frucht: Achäne

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.

Wuchsform:  Mehrjährig

Lebensraum: Hecken, Zäune, Wegränder, Schuttu

Verwendung: Inhaltsstoffe der Mutterkrautblätter bewirken eine Hemmung der Plättchenaggregation und der Prostaglandinsynthese und führen zu einer verminderten Freisetzung von Serotonin aus den Thrombozyten und polymorphkernigen Leukozyten. Nebenwirkung: Bei längerer Anwendung können verstärkt Aphten auftreten. Häufig tritt eine Kontaktdermatitis auf. Des weiteren kann es vereinzelt zu Schwindel, Sodbrennen, Magenverstimmung, Verschlechterung des Geschmackssinns, Gewichtszunahme, Blähungen, Verstopfung, Durchfall, Übelkeit, Herzklopfen, Verstärkung der Menstruationsblutung, Hautausschlag kommen. Anwendung: Anwendungsgebiete: Migräneprophylaxe, Allergien, Menstruationsbeschwerden, Verdauungsbeschwerden, zur Wundheilung, Arthritis (Gicht) und rheumatische Erkrankungen. Dosierung: zwischen 50mg und 1,2 g Blattpulver pro Tag. Gegenanzeigen: Nicht anzuwenden bei Vorliegen einer Kontaktallergie, nicht anwenden während einer Schwangerschaft oder während der Stillzeit, Kinder unter 12 Jahren sollten die Droge nicht einnehmen.

Standort im Garten: Aktuelle Arzneipflanzen

Date

02. März 2024

Tags

Mutterkraut

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