Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Carum carvi

Carum carvi

Kümmel

Autor: L.

Familie: Apiaceae

Verbreitung: Europa; Sibirien

Drogenart: Fructus

Drogenbezeichnung: Carvi fructus

Inhaltsstoffe: 3-7% ätherisches Öl mit 40-65% (+)-Carvon, 30-45% Limonen. 10-18% fettes Öl. 20% Protein. Wirkung spasmolytisch und antimikrobiell. Durch den hohen Carvongehalt sind Kümmelfrüchte der Prototyp eines Carminativums. Die spasmolytische Wirkung reduziert die Motilität des Darms, die antibakterielle Wirkung reduziert die Überaktivität der Darmflora

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: 2- bis 3-fach gefiedert; grün

Wuchs: 0.40 - 0.60 m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: V-VII; Dolde; weiß, selten rosa

Frucht: Spaltfrucht (Doppelachäne)

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Die Ärzte der Antike nutzten Kreuzkümmel als Mittel gegen Nasenbluten, Oberbauch- und Atembeschwerden. In mittelalterlichen Texten wird nicht immer deutlich zwischen den Kümmelarten unterschieden. Die Volksmedizin kennt Wiesen-Kümmel als Magenmittel, als Mittel gegen Galle- und Leberbeschwerden, gegen Koliken, sowie als Hustenmittel.

Wuchsform: Zweijährig

Lebensraum: Wiesen, Weiden, Wegränder, Ackerunkrautgesellschaften

Verwendung: Als Tee, bei Völlegefühl, krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Gallenbeschwerden, bei Verdauungsbeschwerden der Säuglinge. Bestandteil von Teemischungen. Als alkoholisches Destillat, Flüssigextrakt, Tinktur, in zahlreichen Kombinationspräparaten zur Anregung von Appetit und Verdauung, in Gallepräparaten und Abführmitteln. Gewürz. In der Schnapsindustrie.

Standort im Garten: 7

Date

27. Juli 2023

Tags

Kümmel

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