Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Foeniculum vulgare

Foeniculum vulgare

Fenchel

Autor: MILL.

Familie: Apiaceae 

SSP: ssp. Vulgare

Verbreitung: Mittelmeergebiet; in verschiedenen Ländern Europas und in Südamerika angebaut

Drogenart: Fructus

Drogenbezeichnung: Foeniculi amari fructus

Inhaltsstoffe: Mind. 4% äth. Öl mit 60% Anethol, bis 15% Fenchon, bis. 5% Estragol. Die Wirkung basiert auf dem ätherischen Öl, das reizend und auf die glatte Muskulatur schwach beweglichkeitsfördernd, aber stark spasmolytisch wirkt, was zum begründeten Einsatz als Expektorans mit sekretolytischer und sekretomotorischer Wirkung geführt hat; daneben antimikrobielle und fungizide Eigenschaft

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: 3- bis 4-fach gefiedert; grün

Wuchs: 0.80 - 2.00 m hoch

Standort: Sonniger Standort bevorzugt

Blüte: VII-IX; zusammengesetzte Dolde; gelb

Frucht: Spaltfrucht (Doppelachäne)

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Die Geschichte der Anwendung des Fenchel lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Auch in den Hochkulturen Ägyptens, Chinas und Arabiens war Fenchel eine geschätzte Heil- und Gewürzpflanze. Sie wurde auch in den mittelalterlichen Klostergärten angebaut. In der Volksmedizin gilt Fencheltee als milchbildend bei stillenden Frauen und fenchelhaltige Augenwasser sollen Ermüdungserscheinungen günstig beeinflussen

Wuchsform: Zweijährig bis Staude

Lebensraum: Kulturpflanze

Verwendung: Als Bestandteil in Husten-, Abführ-, Magen-Darm-Tees, auch als Geschmackskorrigens. Der Extrakt und das ätherische Öl in Fertigpräparaten gegen leichte Magen-Darm-Störungen, gegen Katarrhe der oberen Luftwege, in Laxantia. Als "Fenchelhonig" für Säuglinge und Kleinkinder bei leichten Verdauungsstörungen. Gewürz. Der größte Teil der Welternte wird zur Gewinnung des in der Aroma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie benötigten Anethols verwendet. Als Monographie ins EAB 4.08 wurden aufgenommen: Bitterer Fenchel (Foeniculum vulgare Miller, ssp. vulgare, var. vulgare) und Süßer Fenchel (Foeniculum vulgare Miller, ssp. vulgare, var. dulce (Miller) Thellung)

Standort im Garten: 7

Date

25. Juli 2023

Tags

Fenchel

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