Alkaloide

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 2, 3 und 4 zu finden.

Alkaloide sind stickstoffhaltige Naturstoffe von großer Strukturvielfalt. Wir kennen heute aus dem Pflanzenreich über 20.000 Alkaloide. Die meisten Alkaloide enthalten den Stickstoff heterozyklisch gebunden, reagieren basisch und haben eine ausgeprägte pharmakologische Wirkung. Zur präzisen Beschreibung werden Alkaloide entsprechend ihrer biogenetischen Herkunft zusammengefasst. Sehr häufig sind biogenetisch verwandte Alkaloide für bestimmte Pflanzenfamilien oder Gattungen charakteristisch. Als Beispiele aus den "Alkaloid-Beeten" des Arzneipflanzengartens seien genannt: die Tropan-Alkaloide der Solanaceae, die Indol-Alkaloide der Apocynaceae, die Benzylisochinolin-Alkaloide der Papaveraceae, die Chinolizidin-Alkaloide der Fabaceae, die Pyrrolizidin-Alkaloide mancher Asteraceae und Boraginaceae, die Diterpen-Alkaloide aus Aconitum oder die Steroid-Alkaloide aus Solanum-Arten. Die starke pharmakologische Wirkung vieler Alkaloide bedingt, dass die meisten Alkaloid-Pflanzen Giftpflanzen sind. Viele Alkaloide wie Atropin, Morphin, Codein, Papaverin, Berberin, sind wichtige Arzneistoffe, die unmittelbar medizinisch eingesetzt werden oder als "Leitstrukturen" zur Synthese besser wirksamer Arzneistoffe dienen. 

Eschscholzia californica

Eschscholzia californica

Kalifornischer Kappenmohn / Schlafmützchen

Autor: Cham.

Familie: Papaveraceae

Verbreitung: Kalifornien

Drogenart: Herba

Drogenbezeichnung: Eschscholziae herba

Inhaltsstoffe: 0,3-0,4% Alkaloide mit sedierender und spasmolytischer Wirkung. Hauptalkaloid Californidin

Drogenverwendung: Industriedroge

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Mehrfach gefiedert; blaugrün

Wuchs: 0.30 - 0.50 m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: V-X; schalenförmige Einzelblüten; orange oder orangegelb

Frucht: Kapsel; länglich zylindrisch

Giftige Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile sind schwach giftig.

Vergiftungserscheinungen: Die Pflanze hat schwach narkotische Wirkung

Anekdoten: Der Goldmohn wird seit prähistorischer Zeit von den Indianern als Heil- und Rauschmittel verwendet. Er gilt als Schlafmittel und mildes Narkotikum und wurde außerdem zur Wundheilung, zur Behandlung von Verdauungsstörungen und auch als Brechmittel verwendet. Heute ist der Kappenmohn die Wappenblume von Kalifornien.

Wuchsform: Einjährig

Lebensraum: Bei uns Zierpflanze

Verwendung: Zur Gewinnung von Californidin, in Kombinationspräparaten zur Schmerzstillung, als Sedativum, Spasmolytikum. Die Wirksamkeit ist aber nicht hinreichend belegt. Daher wird die therapeutische Anwendung nicht befürwortet.

Standort im Garten 1: Beet 2

Date

25. Juli 2023

Tags

Kalifornischer Kappenmohn

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