Flavonoide

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 12, 13 und 14 zu finden.

Flavonoide umfassen eine allgemein im Pflanzenreich verbreitete, vielfältige Stoffgruppe mit mehr als 5000 bekannten Strukturen. Ihr Name lässt bereits erkennen, dass zu Ihnen gelbe (lat. flavus: gelb) Farbstoffe gehören. Genauso vielfältig wie ihre Strukturen sind die Wirkungen, die man den Flavonoiden bzw. den Flavonoiddrogen nachsagt: antiphlogistisch, antiödematös (Rutin), herzstärkend (Crataegus), spasmolytisch (Kamille, Süßholz), leberschützend (Mariendistel), diuretisch (Birke, Goldrute u.a.). 

Betula pendula

Betula pendula

Weißbirke

Autor: Roth

Familie: Betulaceae

Verbreitung: nördliche gemäßigte Zone (in vielen Unterarten, Varietäten und Bastarde)

Drogenart: Folium

Drogenbezeichnung: Betulae folium

Inhaltsstoffe: 2-3% Flavonoidglykoside, v.a. Hyperosid, Quercetin. Proanthocyanidine. Phenolcarbonsäuren. Triterpensäuren, z.T. hämolytisch wirksam. Bis 0,5% Ascorbinsäure. 4% mineralische Bestandteile mit schwach saluretischer Wirkung. Geringe Menge ätherisches Öl. Insgesamt diuretisch wirkend

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB

Hinweis: Birkenblätter wurden schon im Mittelalter zum Färben benutzt.

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Dreieckig bis rhombisch; zugespitzt; Lauboberseite matt grün

Wuchs: 20.0 - 25.0 m hoch, Durchmesser 8.00 - 15.0 m

Standort: Sonniger Standort bevorzugt

Blüte: III-V; Kätzchen, männliche Blüten grünlich gelb, weibliche Blüten braun; einhäusig

Frucht: Fruchtkätzchen; zylindrisch; gelbbraun

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.

Anekdoten: Noch heute erinnern die Pfingst- und Fronleichnamsbirken daran, dass die Birke im germanischen und im slawischen Volksglauben eine besondere Rolle gespielt hat. Als Heilpflanze wurde die Birke erstmals in der Physika der Hildegard von Bingen beschrieben.

Wuchsform: Baum

Lebensraum: Laub- und Nadelwälder, Eichen-Birken-Wälder

Verwendung: Als Tee, in Teemischungen häufig, Flüssigextrakt, in Präparaten zur Durchspülung der ableitenden Harnwege bei Blasen-Nieren-Erkrankungen. Zur unterstützenden Behandlung rheumatischer Beschwerden.

Standort im Garten: Hof

Färbende Inhaltsstoffe: Flavonoide (Flavonolglycoside)

Farbsudherstellung: Das Laub oder die Rinde junger Bäume werden frisch oder getrocknet einige Stunden in Wasser eingeweicht und anschließend eine Stunde gekocht.

Färberfarbe: "Blätter färben gelb, goldgelb, bronze, hellbraun. Rinde färbt verschiedene Brauntöne.

Date

26. Juli 2023

Tags

Weißbirke

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