Aloe ferox

Curaçao-Aloe

Autor: MILL.

Familie: Liliaceae

Verbreitung: Südafrika; Asien

Drogenbezeichnung : Aloe ferox

Inhaltsstoffe : 35%-38 Anthranoide (Anthrachinonglykoside) berechnet auf Aloin als Hauptwirkstoff. Aloinoside (= Stereoisomere des Aloin-11-0-L-rhamnosids). Stark abführend durch Anthranoide. Wirkung über Hemmung der Wasserresorption, gleichzeitig aktive Sekretion von Elektrolyten und Wasser in den Darm.

Drogenverwendung 1: EAB 4.08 - DAB - HAB

Hinweis : Aloe-haltige Abführmittel sind bei bestimmungsgemäßem Gebrauch unschädlich. Regelmäßige Einnahme bzw. Mißbrauch von Abführmitteln mit Aloe oder anderen Anthranoiden als Wirkstoffen erhöhen das Risiko für Dickdarmkrebs. Es stellen sich erhebliche Nebenwirkungen ein, v.a. Kalium- und Elektrolytmangel, der eine Störung der Herzfunktion verursachen kann; Reizung der Darmschleimhaut bis zu ernstzunehmenden Veränderungen; Wirkung auf die Uterusmuskulatur.

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe : Lanzettlich; stachelspitzig; grün, blaugrau bereift

Wuchs: 2.00 - 3.00 m hoch, am Naturstandort

Standort: Kübelpflanze; sonniger Standort

Blüte: VI-IX, röhrige Einzelblüten in aufrechten Trauben stehend; blassrot

Frucht: Kapsel

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.

Anekdoten: Die Verwendung der Aloe ferox als Arzneipflanze ist schon sehr alt. Im Altertum gehörte Aloe zu den drei heiligen Räucherstoffen und wurde bei religiösen Handlungen verbrannt.

Wuchsform: Strauch

Lebensraum: Kulturpflanze; subtropisch

Verwendung : Als Extrakt in Fertigpräparaten, stark wirkendes Laxans, häufig in Kombination mit spasmolytisch wirkenden Drogen, die Produktion von Galle anregend. In vielen Fertigpräparaten. Die Tinktur äußerlich bei schlecht heilenden Wunden. Zur Gewinnung von Aloin. Der nicht eingedickte Saft der Blätter (Aloe vera) in der Kosmetik (anthrachinonfrei). Als Monographien im EAB 4.08 sind aufgenommen: Curaçao-Aloe, Kap-Aloe und eingestellter Aloetrockenextrakt.

Standort im Garten 1: Hof