Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 18 zu finden.
Als Abführdrogen bezeichnet man Drogen, die durch Inhaltsstoffe ausgezeichnet sind, die merklich bis drastisch abführend wirken. Die bekanntesten Abführdrogen sind die Anthrachinon-Drogen, zu denen auch der einheimische Faulbaum und der Kreuzdorn, dessen Früchte im Volksmund drastisch aber zutreffend als "Schißbeeren" bezeichnet werden, gehören. Abführende Wirkung beim bekannten Rizinusöl hat die im fetten Öl der Rizinussamen vorkommende Hydroxyölsäure.
Medizinalrhabarber
Autor: L.
Familie: Polygonaceae
Verbreitung: Zentralasien; in vielen Ländern angebaut
Drogenart: Radix
Drogenbezeichnung: Rhei radix
Inhaltsstoffe: 3-12% Dihydroxyanthrachinonglykoside (1- bzw. 8-0-Mono- und Di-Glykoside des Rheins, Rheum-Emodins, Aloe-Emodins, Physcions und Chrysophanols). 5-10% Gerbstoffe (Gallotannine und Gallocatechine). Als Laxans sind Mengen 1-2 g pro Anwendung erforderlich, andernfalls (bei Mengen 0,1-0,2 g) überwiegt die adstringierende Eigenschaft der Gerbstoffe.
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe : Rundlich; grün
Wuchs: 1.80 - 2.20 m hoch
Standort: Sonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt
Blüte: VI-VII; Rispe; rot
Frucht: Nuss
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Der Rhabarber wird in China seit Jahrtausenden verwendet. Den Ärzten der Antike war die Pflanze wohl nicht bekannt, sie wurde nicht beschrieben. Bei uns wurde der Rhabarber durch die Araber einführt und gehörte zunächst zu den sehr teuren Drogen.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Kulturpflanze
Verwendung: Abführ-, Gallen- und Leber-Tees. Der Extrakt zu Laxantia, auch mit milden Abführdrogen kombiniert. In Mitteln zur Anregung von Appetit und Verdauung. Der Extrakt äußerlich in Pinselungen gegen Entzündungen von Zahnfleich und Mundschleimhaut, Soor. Aufgrund des bitteren Geschmackes zur Likörherstellung und Zusatz in der Lebensmittelindustrie. s. auch Frangula alnus zu allg. Wirkungen und Nebenwirkungen von Anthrachinonen.
Standort im Garten 1: 18
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr