Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 8 zu finden.
In diesem Beet sind Arzneipflanzen zusammengestellt, die neben ätherischem Öl Cumarinverbindungen enthalten. Zu den Cumarinen, die sich von Zimtsäuren ableiten, gehören sehr unterschiedlich wirkende Stoffe. Beispiele sind das für den typischen Geruch von Waldmeister oder Steinklee verantwortliche Cumarin. Es entsteht erst beim Welken und Trocknen des Pflanzenmaterials aus einer geruchlosen Vorstufe. Viele Apiaceen sowie manche Rutaceen und Fabaceen führen Furanocumarine, die photosensibilisierende Eigenschaften haben, d.h.sie verursachen unter Lichteinwirkung auf der Haut entzündliche Rötungen (Erytheme), die nach dem Abheilen lang anhaltend verbräunen. Photosensibilisierende Furanocumarine sind Ursache der sogenannten "Wiesendermatitis" und der schweren Entzündungen, die man sich beim Kontakt mit dem Zellsaft der heute viel gepflanzten und aus Gärten verwilderten Herkulesstaude holen kann. Pyranocumarine, wie das in Ammi visnaga vorkommende Visnadin, wirken koronarerweiternd und spasmolytisch.
Waldmeister
Autor: (L.) SCOP.
Familie: Rubiaceae
Verbreitung: Europa; N-Afrika; Asien
Drogenart : Herba
Drogenbezeichnung : Galii odorati herba
Inhaltsstoffe : Cumarin in glykosidischer Bindung, wird beim Trocknen freigesetzt und bedingt den typischen Waldmeistergeruch. Nennenswerte therapeutisch nutzbare Wirkungen konnten nicht nachgewiesen werden.
Drogenverwendung : HAB
Hinweis : Die gewerbsmäßige Verwendung von Waldmeisterkraut und Cumarinen zur Herstellung von Konzentraten, Essenzen ist laut Aromenverordnung seit 1981 verboten. Die Gefahr einer "Überdosierung" mit nachfolgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen ist dabei gegeben.
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Elliptisch oder lanzettlich; stachelspitzig; grün
Wuchs: 0.20 - 0.30 m hoch
Standort: Absonniger bis licht schattiger Standort bevorzugt
Blüte: IV-VI; Doldenrispe; weiß
Frucht: Teilfrucht
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Waldmeisterbowle erfreut sich zur Frühjahrskur und auch als Genussmittel größter Beliebtheit. Die Volksmedizin verwendet Waldmeister als Beruhigungsmittel, als Mittel gegen Migräne, bei Menstruationsbeschwerden und bei Leibschmerzen.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Schattige Buchen- und Laubmischwälder
Verwendung : Eine medizinische Anwendung kann wegen fehlender Belege nicht befürwortet werden. Gelegentlich zum Aromatisieren von Kräuterteemischungen. In der Likörindustrie. Zur Herstellung von "Maibowle", Vorsicht: in größeren Mengen Kopfschmerzen verursachend (max. 3 g/l).
Standort im Garten 1: Wiese
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr