Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 8 zu finden.
In diesem Beet sind Arzneipflanzen zusammengestellt, die neben ätherischem Öl Cumarinverbindungen enthalten. Zu den Cumarinen, die sich von Zimtsäuren ableiten, gehören sehr unterschiedlich wirkende Stoffe. Beispiele sind das für den typischen Geruch von Waldmeister oder Steinklee verantwortliche Cumarin. Es entsteht erst beim Welken und Trocknen des Pflanzenmaterials aus einer geruchlosen Vorstufe. Viele Apiaceen sowie manche Rutaceen und Fabaceen führen Furanocumarine, die photosensibilisierende Eigenschaften haben, d.h.sie verursachen unter Lichteinwirkung auf der Haut entzündliche Rötungen (Erytheme), die nach dem Abheilen lang anhaltend verbräunen. Photosensibilisierende Furanocumarine sind Ursache der sogenannten "Wiesendermatitis" und der schweren Entzündungen, die man sich beim Kontakt mit dem Zellsaft der heute viel gepflanzten und aus Gärten verwilderten Herkulesstaude holen kann. Pyranocumarine, wie das in Ammi visnaga vorkommende Visnadin, wirken koronarerweiternd und spasmolytisch.
Pastinak
Autor: L.
Familie: Apiaceae
Verbreitung: Europa; Asien
Drogenart: Radix
Drogenbezeichnung: Pastinaci radix
Inhaltsstoffe: 0,35% ätherisches Öl. Myristicin. Furanocumarine. Alkaloid Pastinacin. Fettes Öl. Wirkung gleichzeitig diuretisch und spasmolytisch.
Drogenverwendung: HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Unpaarig gefiedert; grün
Wuchs: 0.60 - 1.00 m hoch
Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt
Blüte: VII-VIII; Dolde; gelblich
Frucht: Spaltfrucht (Doppelachäne); oval
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Pastinak war bereits in der Antike als Heilpflanze bekannt. Die Volksmedizin verwendet sie bei Wassersucht, Leibschmerzen, Blasen- und Nierenleiden, Magenbeschwerden und Fieber.
Wuchsform: Zweijährig
Lebensraum: Wiesen, Trockenhänge, Schuttunkrautgesellschaften, Wege
Verwendung: Die medizinische Anwendung ist heute obsolet. Das ätherische Öl zeigt eine Wirkung ähnlich der der Kümmelfrüchte. Gemüse. Die Früchte als Gewürz.
Standort im Garten 1: 8
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr