Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 8 zu finden.
In diesem Beet sind Arzneipflanzen zusammengestellt, die neben ätherischem Öl Cumarinverbindungen enthalten. Zu den Cumarinen, die sich von Zimtsäuren ableiten, gehören sehr unterschiedlich wirkende Stoffe. Beispiele sind das für den typischen Geruch von Waldmeister oder Steinklee verantwortliche Cumarin. Es entsteht erst beim Welken und Trocknen des Pflanzenmaterials aus einer geruchlosen Vorstufe. Viele Apiaceen sowie manche Rutaceen und Fabaceen führen Furanocumarine, die photosensibilisierende Eigenschaften haben, d.h.sie verursachen unter Lichteinwirkung auf der Haut entzündliche Rötungen (Erytheme), die nach dem Abheilen lang anhaltend verbräunen. Photosensibilisierende Furanocumarine sind Ursache der sogenannten "Wiesendermatitis" und der schweren Entzündungen, die man sich beim Kontakt mit dem Zellsaft der heute viel gepflanzten und aus Gärten verwilderten Herkulesstaude holen kann. Pyranocumarine, wie das in Ammi visnaga vorkommende Visnadin, wirken koronarerweiternd und spasmolytisch.
Garten-Petersilie
Autor: (MILL.) ex A.W.HILL
Familie: Apiaceae
Verbreitung: Mittelmeerraum; Europa; Asien; Amerika
Drogenart: Fructus
Drogenbezeichnung: Petroselini fructus
Inhaltsstoffe : 2-6% ätherisches Öl mit ca. 60% Apiol, Myristicin, beide spasmolytisch und uteruserregend wirkend. Flavonglykosid Apiin, diuretisch wirkend. 20-22% fettes Öl.
Drogenverwendung : HAB
Hinweis: Nicht bei Schwangerschaft einnehmen wegen der abortiven Gefahr!
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Doppelt bis 3-fach gefiedert; grün
Wuchs: 0.30 - 1.00 m hoch
Standort: Sonniger Standort bevorzugt
Blüte: VI-VII; Dolde; grünlich gelb
Frucht: Spaltfrucht (Doppelachäne); breit eiförmig
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: In der Antike war Petersilie mehr eine Arznei- als eine Gewürzpflanze. Dioskurides empfielt sie als menstruationsförderndes und blähungstreibendes Mittel. Die Klosterheilkunde übernahm zunächst die antiken Anwendungen, später kamen weitere Heilgebiete hinzu.
Wuchsform: Zweijährig
Lebensraum: Bei uns in Gärten
Verwendung: In Nieren- und Blasentees. Der Extrakt in Fertigpräparaten gegen Erkrankungen der Harnorgane. Zur Gewinnung von Apiol. Die Blätter sind ein beliebtes Gewürz.
Standort im Garten 1: 8
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
Bankverbindung Förderkreis des Arzneipflanzengartens e.V.:
Volksbank Braunschweig-Wolfsburg, IBAN: DE17 2699 1066 1388 1260 00, BIC: GENODEF1WOB
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr