Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Mentha piperita

Mentha piperita

Pfefferminze

Autor: L.

Familie: Lamiaceae

SSP: var. piperita

Verbreitung: Weltweit kultiviert, sehr selten verwildert

Gartenkraeuter Lebensraum/Kultur:

Drogenart: Folium

Drogenbezeichnung: Menthae piperitae folium

Inhaltsstoffe: 0,5-4% monoterpenreiches ätherisches Öl mit 35-45% Menthol, 15-40% Menthon, 6-8% Cineol; außerdem 2-7% Menthofuran, 2-3% Limonen, 5-10% Menthylacetat. 3,5-4,5% Lamiaceengerbstoffe. Flavonoide. Insgesamt expektorierende, spasmolytische, choleretische, antimikrobielle und antivirale Wirkung. Das ätherische Öl zusätzlich mit insektizider Eigenschaft sowie lokal anaesthesierend.

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Eiförmig bis lanzettlich; zugespitzt; dunkelgrün

Wuchs: 0.30 - 0.50 m hoch

Standort: Sonniger Standort bevorzugt

Blüte: VII-IX; Ähre; violett

Frucht: Klause

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Mentha x piperita wurde erstmals Ende des 17.Jahrhunderts in England beschrieben. Sie galt als Aphrodisiakum und Empfängnisverhütungsmittel. Die Volksmedizin kennt den Pfefferminztee als Magen- und Gallemittel, bei Abszessen galten Umschläge mit Pfefferminze als wirksam.

Wuchsform: Ausdauernd

Lebensraum: In Gärten, Kulturpflanze

Verwendung: Als Tee bei Magen-Darm-Katarrh, bei kolikartigen Oberbauchbeschwerden, Blähungen, Gallenblasenleiden. In Teemischungen auch als krampfsedierender Bestandteil, Geschmackskorrigens. Der Extrakt in Fertigpräparaten mit o.a. Indikationen. Das ätherische Öl äußerlich zu schmerzstillenden, kühlenden, juckreizstillenden Präparaten, in Migränestiften, bei Erkältung zur Inhalation, atmungsvertiefend. In "Rotulae Menthae piperitae" und anderen Lutschpastillen/-bonbons. Zusätzlich zu den Pfefferminzblättern wurde das Pfefferminzöl als Monographie ins EAB 4.08 aufgenommen.

Standort im Garten: 5

Date

26. Juli 2023

Tags

Pfefferminze

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