Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.
Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt.
Rosmarin
Autor: L.
Familie: Lamiaceae
Verbreitung: Mittelmeerraum
Gartenkraeuter Lebensraum/Kultur:
Drogenart: Folium
Drogenbezeichnung: Rosmarini folium
Inhaltsstoffe: 1-2,5% ätherisches Öl mit 15-30% Cineol, 10-15% Borneol und Bornylacetat, 15-25% Campher, bis 25% α-Pinen. 3,5% Lamiaceengerbstoffe. Diterpene Carnosol und Rosmanol. Insgesamt mit galletreibender, spasmolytischer und schwach antimikrobieller, antiviraler Wirkung. Die isolierten Diterpene wirken antioxidativ. Das ätherische Öl zeigt antimikrobielle, insektzide und spasmolytische Wirkung. Der enthaltene Kampfer verleiht ihm außerdem eine leicht hautreizende sowie herz- und kreislaufanregende (innerlich und äußerlich angewendet) Wirkung.
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - DAC - HAB
Hinweis: Von der innerlichen Anwendung des ätherischen Öls wird abgeraten, da es stark reizend auf die Schleimhäute wirkt
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Linealisch bis länglich; Blattrand eingerollt; spitz; grün
Wuchs: 0.20 - 0.50 m hoch
Standort: Sonniger Standort bevorzugt
Blüte: V-VI; Traube; hellviolett oder blassblau
Frucht: Klause
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: In der Medizin der Antike spielte Rosmarin keine nennenswerte Rolle. Er wurde lediglich als Zierpflanze verwendet. In den mittelalterlichen Klostergärten wurde Rosmarin erstmals als Heilpflanze angebaut. Später avancierte der Strauch zu einer der beliebtesten Arzneipflanzen.
Wuchsform: Strauch
Lebensraum: Kulturpflanze, Gewürzpflanze
Verwendung: Als Tee bei Verdauungstörungen, galle- und blähungstreibend, zur Appetitanregung, wenig gebräuchlich. Häufiger Bestandteil von Teemischungen unterschiedlicher Indikation, z.B. Rheuma-, Kreislauftee. Das ätherische Öl zu schmerzstillenden Einreibungen bei Muskel- und Gelenkrheumatismus, als durchblutungsfördernder und kreislaufanregender Badezusatz. Antioxidans. Rosmarinblätter als Gewürz, auch Konservierungsmittel (Fleisch, Fett). Likörindustrie.
Drogenart: Aetheroleum
Drogenbezeichnung: Rosmarini aetheroleum
Standort im Garten: Hof
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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