Ätherische Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.

Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt. 

Rosmarinus officinalis

Rosmarinus officinalis

Rosmarin

Autor: L.

Familie: Lamiaceae

Verbreitung: Mittelmeerraum

Gartenkraeuter Lebensraum/Kultur:

Drogenart: Folium

Drogenbezeichnung: Rosmarini folium

Inhaltsstoffe: 1-2,5% ätherisches Öl mit 15-30% Cineol, 10-15% Borneol und Bornylacetat, 15-25% Campher, bis 25% α-Pinen. 3,5% Lamiaceengerbstoffe. Diterpene Carnosol und Rosmanol. Insgesamt mit galletreibender, spasmolytischer und schwach antimikrobieller, antiviraler Wirkung. Die isolierten Diterpene wirken antioxidativ. Das ätherische Öl zeigt antimikrobielle, insektzide und spasmolytische Wirkung. Der enthaltene Kampfer verleiht ihm außerdem eine leicht hautreizende sowie herz- und kreislaufanregende (innerlich und äußerlich angewendet) Wirkung.

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - DAC - HAB

Hinweis: Von der innerlichen Anwendung des ätherischen Öls wird abgeraten, da es stark reizend auf die Schleimhäute wirkt

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Linealisch bis länglich; Blattrand eingerollt; spitz; grün

Wuchs: 0.20 - 0.50 m hoch

Standort: Sonniger Standort bevorzugt

Blüte: V-VI; Traube; hellviolett oder blassblau

Frucht: Klause

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: In der Medizin der Antike spielte Rosmarin keine nennenswerte Rolle. Er wurde lediglich als Zierpflanze verwendet. In den mittelalterlichen Klostergärten wurde Rosmarin erstmals als Heilpflanze angebaut. Später avancierte der Strauch zu einer der beliebtesten Arzneipflanzen.

Wuchsform: Strauch

Lebensraum: Kulturpflanze, Gewürzpflanze

Verwendung: Als Tee bei Verdauungstörungen, galle- und blähungstreibend, zur Appetitanregung, wenig gebräuchlich. Häufiger Bestandteil von Teemischungen unterschiedlicher Indikation, z.B. Rheuma-, Kreislauftee. Das ätherische Öl zu schmerzstillenden Einreibungen bei Muskel- und Gelenkrheumatismus, als durchblutungsfördernder und kreislaufanregender Badezusatz. Antioxidans. Rosmarinblätter als Gewürz, auch Konservierungsmittel (Fleisch, Fett). Likörindustrie.

Drogenart: Aetheroleum

Drogenbezeichnung: Rosmarini aetheroleum

Standort im Garten: Hof

Date

26. Juli 2023

Tags

Rosmarin

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