Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.
Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt.
Baldrian
Autor: L.
Familie: Valerianaceae
Verbreitung: Europa; Asien
Drogenart: Radix
Drogenbezeichnung: Valerianae radix
Inhaltsstoffe: 0,3-1% ätherisches Öl mit überwiegend Monoterpenen (spasmolytisch wirkend) und den beiden, für die Droge charakteristischen Cyclopentan-Sesquiterpenen Valerensäure und Acetoxyvalerensäure; Phenolcarbonsäure trans-Hesperidinsäure. 0,5-2% Valepotriate mit 50-80% Valtrat.
Drogenverwendung: Industriedroge - EAB 4.08 - DAB - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Unpaarig gefiedert; zugespitzt; dunkelgrün
Wuchs: 1.00 - 1.50 m hoch
Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt
Blüte: VI-VIII; Trugdolden; rötlich weiß
Frucht: Nüsschen
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: Der Baldrian wurde im Volksglauben vor allem als Schutz vor bösen Mächten betrachtet. Wegen des starken Geruches der Wurzel glaubte man, dass der Baldrian Teufel, böse Geister und Hexen fernhalten könne. Als Heilpflanze spielte Baldrian bereits im 5. und 4. Jahrhundert vor unserer Zeitrechnung als Mittel gegen Frauenleiden eine Rolle. Seither wurde die Pflanze in jedem Kräuterbuch beschrieben. Die Volksmedizin wendet Baldrian als Nerven- und Beruhigungsmittel an.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Feuchte Laubwälder, Gebüsche, Moorwiesen
Verwendung: Als Tee, in Teemischungen, als Tinktur, leichtes Sedativum gegen nervöse Erregungszustände, bei nervösbedingten und funktionellen Organbeschwerden (Magen-Darm, Herz), bei Einschlafstörungen. Extrakt und Tinktur in zahlreichen Fertigpräparaten. Das ätherische Öl in Badezusätzen. Zur Isolierung von Valepotriaten, in Fertigpräparaten gegen Unruhe-, Angst- und Spannungszuständen, Konzentrationsschwäche und nervös bedingten Einschlafstörungen. Als Wirkstoff ist der Gesamtextrakt anzusehen.
Standort im Garten: 8
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