Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.
Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt.
Kümmel
Autor: L.
Familie: Apiaceae
Verbreitung: Europa; Sibirien
Drogenart: Fructus
Drogenbezeichnung: Carvi fructus
Inhaltsstoffe: 3-7% ätherisches Öl mit 40-65% (+)-Carvon, 30-45% Limonen. 10-18% fettes Öl. 20% Protein. Wirkung spasmolytisch und antimikrobiell. Durch den hohen Carvongehalt sind Kümmelfrüchte der Prototyp eines Carminativums. Die spasmolytische Wirkung reduziert die Motilität des Darms, die antibakterielle Wirkung reduziert die Überaktivität der Darmflora
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: 2- bis 3-fach gefiedert; grün
Wuchs: 0.40 - 0.60 m hoch
Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt
Blüte: V-VII; Dolde; weiß, selten rosa
Frucht: Spaltfrucht (Doppelachäne)
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: Die Ärzte der Antike nutzten Kreuzkümmel als Mittel gegen Nasenbluten, Oberbauch- und Atembeschwerden. In mittelalterlichen Texten wird nicht immer deutlich zwischen den Kümmelarten unterschieden. Die Volksmedizin kennt Wiesen-Kümmel als Magenmittel, als Mittel gegen Galle- und Leberbeschwerden, gegen Koliken, sowie als Hustenmittel.
Wuchsform: Zweijährig
Lebensraum: Wiesen, Weiden, Wegränder, Ackerunkrautgesellschaften
Verwendung: Als Tee, bei Völlegefühl, krampfartigen Beschwerden im Magen-Darm-Bereich, Gallenbeschwerden, bei Verdauungsbeschwerden der Säuglinge. Bestandteil von Teemischungen. Als alkoholisches Destillat, Flüssigextrakt, Tinktur, in zahlreichen Kombinationspräparaten zur Anregung von Appetit und Verdauung, in Gallepräparaten und Abführmitteln. Gewürz. In der Schnapsindustrie.
Standort im Garten: 7
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr