Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 5, 6 und 7 zu finden.
Ätherische Öle sind leichtflüchtige, fettlösliche Stoffgemische von meist charakteristischem Geruch. Sie können durch Wasserdampfdestillation aus dem Pflanzenmaterial gewonnen werden. Ätherische Öle sind in der Pflanze meistens in Drüsenhaaren oder - schuppen, in Ölzellen oder -behältern, oder aber in Ölgängen gespeichert. Die Wirkungen ätherischer Öle sind vielfältig. Im Vordergrund stehen antiseptische, haut-und schleimhautreizende und spasmolytische Wirkungen, die zumeist in Kombination den breiten therapeutischen Einsatz von Ätherisch-Öl-Drogen bedingen: als Antiseptika in der Mundhygiene, als Hustenmittel, als Carminativa, als durchblutungsfördernde Einreibungen, als Diuretika. Hinzu kommt der starke und charakteristische Geruch vieler ätherischer Öle und Öldrogen, der ihren Einsatz als Duftstoffe in der Kosmetik und Parfümerie sowie als aromatische Gewürze bedingt.
Fenchel
Autor: MILL.
Familie: Apiaceae
SSP: ssp. Vulgare
Verbreitung: Mittelmeergebiet; in verschiedenen Ländern Europas und in Südamerika angebaut
Drogenart: Fructus
Drogenbezeichnung: Foeniculi amari fructus
Inhaltsstoffe: Mind. 4% äth. Öl mit 60% Anethol, bis 15% Fenchon, bis. 5% Estragol. Die Wirkung basiert auf dem ätherischen Öl, das reizend und auf die glatte Muskulatur schwach beweglichkeitsfördernd, aber stark spasmolytisch wirkt, was zum begründeten Einsatz als Expektorans mit sekretolytischer und sekretomotorischer Wirkung geführt hat; daneben antimikrobielle und fungizide Eigenschaft
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: 3- bis 4-fach gefiedert; grün
Wuchs: 0.80 - 2.00 m hoch
Standort: Sonniger Standort bevorzugt
Blüte: VII-IX; zusammengesetzte Dolde; gelb
Frucht: Spaltfrucht (Doppelachäne)
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: Die Geschichte der Anwendung des Fenchel lässt sich bis in die Antike zurückverfolgen. Auch in den Hochkulturen Ägyptens, Chinas und Arabiens war Fenchel eine geschätzte Heil- und Gewürzpflanze. Sie wurde auch in den mittelalterlichen Klostergärten angebaut. In der Volksmedizin gilt Fencheltee als milchbildend bei stillenden Frauen und fenchelhaltige Augenwasser sollen Ermüdungserscheinungen günstig beeinflussen
Wuchsform: Zweijährig bis Staude
Lebensraum: Kulturpflanze
Verwendung: Als Bestandteil in Husten-, Abführ-, Magen-Darm-Tees, auch als Geschmackskorrigens. Der Extrakt und das ätherische Öl in Fertigpräparaten gegen leichte Magen-Darm-Störungen, gegen Katarrhe der oberen Luftwege, in Laxantia. Als "Fenchelhonig" für Säuglinge und Kleinkinder bei leichten Verdauungsstörungen. Gewürz. Der größte Teil der Welternte wird zur Gewinnung des in der Aroma-, Lebensmittel- und Kosmetikindustrie benötigten Anethols verwendet. Als Monographie ins EAB 4.08 wurden aufgenommen: Bitterer Fenchel (Foeniculum vulgare Miller, ssp. vulgare, var. vulgare) und Süßer Fenchel (Foeniculum vulgare Miller, ssp. vulgare, var. dulce (Miller) Thellung)
Standort im Garten: 7
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