Alkaloide

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 2, 3 und 4 zu finden.

Alkaloide sind stickstoffhaltige Naturstoffe von großer Strukturvielfalt. Wir kennen heute aus dem Pflanzenreich über 20.000 Alkaloide. Die meisten Alkaloide enthalten den Stickstoff heterozyklisch gebunden, reagieren basisch und haben eine ausgeprägte pharmakologische Wirkung. Zur präzisen Beschreibung werden Alkaloide entsprechend ihrer biogenetischen Herkunft zusammengefasst. Sehr häufig sind biogenetisch verwandte Alkaloide für bestimmte Pflanzenfamilien oder Gattungen charakteristisch. Als Beispiele aus den "Alkaloid-Beeten" des Arzneipflanzengartens seien genannt: die Tropan-Alkaloide der Solanaceae, die Indol-Alkaloide der Apocynaceae, die Benzylisochinolin-Alkaloide der Papaveraceae, die Chinolizidin-Alkaloide der Fabaceae, die Pyrrolizidin-Alkaloide mancher Asteraceae und Boraginaceae, die Diterpen-Alkaloide aus Aconitum oder die Steroid-Alkaloide aus Solanum-Arten. Die starke pharmakologische Wirkung vieler Alkaloide bedingt, dass die meisten Alkaloid-Pflanzen Giftpflanzen sind. Viele Alkaloide wie Atropin, Morphin, Codein, Papaverin, Berberin, sind wichtige Arzneistoffe, die unmittelbar medizinisch eingesetzt werden oder als "Leitstrukturen" zur Synthese besser wirksamer Arzneistoffe dienen. 

Macleaya cordata

Macleaya cordata

Federmohn

Autor: (WILLD.) R.BR.

Familie: Papaveraceae

Verbreitung: kultiviert in Tschechien und der Slowakei

Drogenart: Radix

Drogenbezeichnung: Macleaya cordata radix

Inhaltsstoffe: 1,54% Alkaloide in der Wurzel mit z.B. α-Allokryptopin, Protopin. Sanguinarin, das bakterizid auf kariogene Streptokokken wirkt. 0,33% Alkaloide in der ganzen Pflanze.

Drogenverwendung: Industriedroge

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Rundlich oder herzförmig; kurz zugespitzt; blaugrün

Wuchs: 1.80 - 2.50 m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: VII-VIII; Doldenrispe; gelb oder blass weißgelb

Frucht: Kapsel

Giftige Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile sind schwach giftig

Wuchsform: Ausdauernd

Lebensraum: Bei uns in Gärten

Verwendung: Zur Gewinnung von Sanguinarin. In Mund- und Zahnwässern.

Standort im Garten 1: Beet 2

Date

25. Juli 2023

Tags

Federmohn

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