Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 10 und 11 zu finden.
Kohlenhydrate und fette Öle gehören zu unseren wichtigsten Nährstoffen. Kohlenhydratliefernde Kulturpflanzen, wie die Getreidearten und die im 17. Jahrhundert aus Südamerika nach Europa gebrachte Kartoffel, sind uns aus der Landwirtschaft ebenso bekannt wie z.B. Raps, Sonnenblumen, Lein, Soja, Ölbaum und Erdnuss, aus deren Samen bzw. Früchte durch Auspressen fettes Öl gewonnen werden kann. Zu den Kohlenhydraten gehören auch die Schleimstoffe, wie wir sie stets in den so genannten Schleimdrogen finden. Die stark quellfähigen und oft hochviskose Lösungen bildenden Schleimstoffe werden in der Volksheilkunde als Drogenauszüge äußerlich zur Behandlung von Furunkeln, Geschwüren und Entzündungen angewandt. Innerlich dienen diejenigen Schleimdrogen, die im Darmtrakt nicht abbaubare Schleime enthalten (z. B. Leinsamen, Plantago) als milde Abführmittel. Auch in Hustentees und säften findet man häufig noch Schleimdrogen (Malvaceen, Huflattich).
Eibisch
Autor: L.
Familie: Malvaceae
Verbreitung: Europa; Asien
Drogenart: Radix
Drogenbezeichnung: Althaeae radix
Inhaltsstoffe: 10-20% Schleim (Galaktose, Rhamnose, Arabinose). 30% Stärke. Insgesamt entzündungs- und reizmildernde Wirkung auf Schleimhäute
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Herzförmig (untere Blätter), länglich-eiförmig (obere Blätter); spitz bis zugespitzt; graugrün
Wuchs: 1.50 - 2.00 m hoch
Standort: Sonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt
Blüte: VII-IX; Büschel; helllila bis blassrosa
Frucht: Kapsel
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: Die Wirkung des Eibisch ist seit der Antike bekannt. Die Pflanze wurde auch in den mittelalterlichen Klostergärten kultiviert und seit dieser Zeit wie oben beschrieben verwendet.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Feuchte Wiesen, Küstenregionen
Verwendung: Bestandteil von Teemischungen, als Sirup, bei trockenem Reizhusten, entzündlichen Schleimhautreizungen (Mund, Rachen, Magen). Als Gurgelwasser. Äußerlich kaum noch verwendet. Der Extrakt in Fertigtees. Eibisch-Schleim als Seifenzusatz in der kosmetischen Industrie.
Standort im Garten: 10
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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