Kohlenhydrate - Fette Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 10 und 11 zu finden.

Kohlenhydrate und fette Öle gehören zu unseren wichtigsten Nährstoffen. Kohlenhydratliefernde Kulturpflanzen, wie die Getreidearten und die im 17. Jahrhundert aus Südamerika nach Europa gebrachte Kartoffel, sind uns aus der Landwirtschaft ebenso bekannt wie z.B. Raps, Sonnenblumen, Lein, Soja, Ölbaum und Erdnuss, aus deren Samen bzw. Früchte durch Auspressen fettes Öl gewonnen werden kann. Zu den Kohlenhydraten gehören auch die Schleimstoffe, wie wir sie stets in den so genannten Schleimdrogen finden. Die stark quellfähigen und oft hochviskose Lösungen bildenden Schleimstoffe werden in der Volksheilkunde als Drogenauszüge äußerlich zur Behandlung von Furunkeln, Geschwüren und Entzündungen angewandt. Innerlich dienen diejenigen Schleimdrogen, die im Darmtrakt nicht abbaubare Schleime enthalten (z. B. Leinsamen, Plantago) als milde Abführmittel. Auch in Hustentees und säften findet man häufig noch Schleimdrogen (Malvaceen, Huflattich). 

Plantago lanceolata

Plantago lanceolata

Spitzwegerich

Autor: L.

Familie: Plantaginaceae

Verbreitung: Europa; Asien

Drogenart: Herba

Drogenbezeichnung: Plantaginis lanceolatae herba

Inhaltsstoffe: 1,9-2,5% Iridoidglykoside (Aucubin, dessen Aglykon bakteriostatische und bakterizide Wirkung zeigt, sowie Catalpol). 2% Schleim. 6,5% Gerbstoffe. Flavonoide. Phenolcarbonsäuren

Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Lineal-lanzettlich; grün

Wuchs: 0.20 - 0.40 m hoch

Standort: Sonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt

Blüte: IV-IX; Ähre; bräunlich; Staubgefäße gelb

Frucht: Pyxidium (Kapsel, die sich mit Ringschnitt öffnet)

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Bereits die assyrische Medizin verwendete den Spitzwegerich als Heilpflanze. Die Ärzte der Antike unterschieden zwischen Spitz- und Breitwegerich. Die Klostermedizin und später die Volksheikunde verwendeten den Saft oder die frischen Blätter als Wundmittel und zur Vermeidung von Entzündungen nach Insektenstichen. Auch Schwindsucht, Husten, Fieber, Durchfall und Blutarmut zählten zu den Anwendungsgebieten

Wuchsform: Ausdauernd

Lebensraum: Wiesen, Wegränder, Schuttunkrautgesellschaften, Felder

Verwendung: Als Tee, der Frischpflanzen-Presssaft zur Reizlinderung bei Katarrhen der oberen Luftwege (Mucilaginosum), bei Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut; als Sirup wenig gebräuchlich. Der Extrakt in Bronchotherapeutika

Standort im Garten: 10, 11

Date

25. Juli 2023

Tags

Spitzwegerich

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