Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 10 und 11 zu finden.
Kohlenhydrate und fette Öle gehören zu unseren wichtigsten Nährstoffen. Kohlenhydratliefernde Kulturpflanzen, wie die Getreidearten und die im 17. Jahrhundert aus Südamerika nach Europa gebrachte Kartoffel, sind uns aus der Landwirtschaft ebenso bekannt wie z.B. Raps, Sonnenblumen, Lein, Soja, Ölbaum und Erdnuss, aus deren Samen bzw. Früchte durch Auspressen fettes Öl gewonnen werden kann. Zu den Kohlenhydraten gehören auch die Schleimstoffe, wie wir sie stets in den so genannten Schleimdrogen finden. Die stark quellfähigen und oft hochviskose Lösungen bildenden Schleimstoffe werden in der Volksheilkunde als Drogenauszüge äußerlich zur Behandlung von Furunkeln, Geschwüren und Entzündungen angewandt. Innerlich dienen diejenigen Schleimdrogen, die im Darmtrakt nicht abbaubare Schleime enthalten (z. B. Leinsamen, Plantago) als milde Abführmittel. Auch in Hustentees und säften findet man häufig noch Schleimdrogen (Malvaceen, Huflattich).
Spitzwegerich
Autor: L.
Familie: Plantaginaceae
Verbreitung: Europa; Asien
Drogenart: Herba
Drogenbezeichnung: Plantaginis lanceolatae herba
Inhaltsstoffe: 1,9-2,5% Iridoidglykoside (Aucubin, dessen Aglykon bakteriostatische und bakterizide Wirkung zeigt, sowie Catalpol). 2% Schleim. 6,5% Gerbstoffe. Flavonoide. Phenolcarbonsäuren
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Lineal-lanzettlich; grün
Wuchs: 0.20 - 0.40 m hoch
Standort: Sonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt
Blüte: IV-IX; Ähre; bräunlich; Staubgefäße gelb
Frucht: Pyxidium (Kapsel, die sich mit Ringschnitt öffnet)
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen
Anekdoten: Bereits die assyrische Medizin verwendete den Spitzwegerich als Heilpflanze. Die Ärzte der Antike unterschieden zwischen Spitz- und Breitwegerich. Die Klostermedizin und später die Volksheikunde verwendeten den Saft oder die frischen Blätter als Wundmittel und zur Vermeidung von Entzündungen nach Insektenstichen. Auch Schwindsucht, Husten, Fieber, Durchfall und Blutarmut zählten zu den Anwendungsgebieten
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Wiesen, Wegränder, Schuttunkrautgesellschaften, Felder
Verwendung: Als Tee, der Frischpflanzen-Presssaft zur Reizlinderung bei Katarrhen der oberen Luftwege (Mucilaginosum), bei Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut; als Sirup wenig gebräuchlich. Der Extrakt in Bronchotherapeutika
Standort im Garten: 10, 11
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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