Kohlenhydrate - Fette Öle

Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 10 und 11 zu finden.

Kohlenhydrate und fette Öle gehören zu unseren wichtigsten Nährstoffen. Kohlenhydratliefernde Kulturpflanzen, wie die Getreidearten und die im 17. Jahrhundert aus Südamerika nach Europa gebrachte Kartoffel, sind uns aus der Landwirtschaft ebenso bekannt wie z.B. Raps, Sonnenblumen, Lein, Soja, Ölbaum und Erdnuss, aus deren Samen bzw. Früchte durch Auspressen fettes Öl gewonnen werden kann. Zu den Kohlenhydraten gehören auch die Schleimstoffe, wie wir sie stets in den so genannten Schleimdrogen finden. Die stark quellfähigen und oft hochviskose Lösungen bildenden Schleimstoffe werden in der Volksheilkunde als Drogenauszüge äußerlich zur Behandlung von Furunkeln, Geschwüren und Entzündungen angewandt. Innerlich dienen diejenigen Schleimdrogen, die im Darmtrakt nicht abbaubare Schleime enthalten (z. B. Leinsamen, Plantago) als milde Abführmittel. Auch in Hustentees und säften findet man häufig noch Schleimdrogen (Malvaceen, Huflattich). 

Tussilago farfara

Tussilago farfara

Huflattich

Autor: L.

Familie: Asteraceae

Verbreitung: Europa; Asien

Drogenart: Folium

Drogenbezeichnung: Farfarae folium

Inhaltsstoffe: 6-10% Polysaccharide, davon 30% Inulin. Triterpene. α- und ß-Amyrin. Ca. 5% Gerbstoffe. Pyrrolizidinalkaloide in wechselnder Menge.
Wirkung insgesamt als antiphlogistisches und antibakterielles Mucilaginosum. Pyrrolizidinalkaloide haben eine spezifisch leberschädigende und allg. kanzerogene Eigenschaft

Drogenverwendung: DAB

Hinweis: Die enthaltenen Pyrrolizidinalkaloide verbieten eine längere innerliche Anwendung, da sie eine potentielle Gentoxizität und Kanzerogenität besitzen

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Kreisrund oder herzförmig; dunkelgrün

Wuchs: 0.10 - 0.30 m hoch

Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt

Blüte: III-IV; körbchenartige Einzelblüten; gelb

Frucht: Achäne

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen

Anekdoten: Der Huflattich wird seit langer Zeit als Hustenmittel verwendet. Bereits Dioskurides empfiehlt seine Anwendung bei trockenem Husten und bei Atembeschwerden

Wuchsform: Ausdauernd

Lebensraum: Wegränder, feuchte Äcker, Schuttunkrautgesellschaften

Verwendung: Anwendung nicht länger als 4-6 Wochen. Als Tee, in Teemischungen, als Frischpflanzen-Presssaft, zur Reizlinderung bei leichten Entzündungen von Mund- und Rachenschleimhaut, Bronchialkatarrh, mildert trockenen Hustenreiz. Der Extrakt in Fertigtees

Standort im Garten: 10, 11

Date

25. Juli 2023

Tags

Huflattich

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