Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 9 zu finden.
Scharfstoffe sind Verbindungen, die die Thermo- und Schmerzrezeptoren der Haut erregen. Allgemein bekannte Beispiele sind Gewürze wie Senf, Meerrettich, Paprika, Pfeffer, Muskat. Die erregende Wirkung auf die Thermorezeptoren kennen wir alle z.B. vom Paprika: Es wird einem "warm". Im angelsächsischen Sprachgebrauch heißt scharf viel anschaulicher "hot". Pharmazeutisch werden Scharfstoffe oder Zubereitungen aus Scharfstoffdrogen in Salben und Pflastern bei rheumatischen Beschwerden und Verstauchungen verwendet. Sie wirken durch Hautreizung durchblutungsfördernd. Der Begriff Bitterstoffe umfasst Verbindungen pflanzlichen Ursprungs, die bitter schmecken und keine weitere pharmakologische Wirkung besitzen. Die zuletzt gemachte Einschränkung grenzt anderweitig stark wirksame, ebenfalls bitter schmeckende Verbindungen wie z.B. viele Alkaloide und Herzglykoside aus. Zu den Bitterstoffen gehören Verbindungen sehr unterschiedlicher Struktur. Bitterstoffe regen reflektorisch die Speichel- und Magensaftsekretion an. Sie werden deshalb zur Appetitanregung und Förderung der Verdauung eingesetzt. Besonders beliebte bitterstoffhaltige Zubereitungen sind Aperitiv und Magenbitter.
Knoblauch
Autor: L.
Familie: Alliaceae
Verbreitung: Asien
Gartenkraeuter Lebensraum/Kultur
Drogenart: Bulbus
Drogenbezeichnung: Allii sativi bulbus
Inhaltsstoffe: 0,1-0,36% ätherisches Öl. Das genuine Alliin wird enzymatisch abgebaut zum stark antibakteriell wirkenden Allicin: weiterer spontaner Abbau zu Ajoen (antithrombotisch) und Diallyldisulfid, das den charakteristischen Geruch bedingt. Hinreichend nachgewiesen sind antibakterielle, antimykotische und lipidsenkende Wirkung, außerdem u.a. die Hemmung der Thrombocytenaggregation und Blutdrucksenkung. Knoblauch verursacht Reizungen an Haut und Schleimhäuten.
Drogenverwendung: EAB 4.08 - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Lineal-lanzettlich (gekielt); zugespitzt; grün
Wuchs: 0.30 - 0.60 m hoch
Standort: Sonniger Standort bevorzugt.
Blüte: VI-VIII; Dolde (neben den Blüten sitzen 20-25 Brutzwiebeln), der Blütenstand ist von einem Hochblatt umgeben; rötlichweiß
Frucht: Brutzwiebel
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Seit 5000 Jahren wird der Knoblauch arzneilich genutzt. Es ist bekannt, das Ägypter, Phönizier, Römer, Griechen und Germanen den Knoblauch als Gewürz und auch als Heilmittel schätzten. Die Volksheilkunde nutzt Knoblauch bei Erkrankungen.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Kulturpflanze
Verwendung: Zur Herstellung standardisierter Extrakte, in Fertigpräparaten. Wirksam bei Gärungsdyspepsien, chronischer Darminfektion, Erkrankung der Atemwege. Knoblauchkapseln zur Vorbeugung altersbedingter Gefäßveränderungen, zur unterstützenden Behandlung von Bluthochdruck und erhöhten Blutfettwerten. Gewürz. Im EAB 4.08 wurde das Knoblauchpulver monographiert.
Standort im Garten: 9
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
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Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
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Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr