Mendelssohnstr. 1,
38106 Braunschweig
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs bis 19.00 Uhr
Die entsprechenden Pflanzen sind in Beet 9 zu finden.
Scharfstoffe sind Verbindungen, die die Thermo- und Schmerzrezeptoren der Haut erregen. Allgemein bekannte Beispiele sind Gewürze wie Senf, Meerrettich, Paprika, Pfeffer, Muskat. Die erregende Wirkung auf die Thermorezeptoren kennen wir alle z.B. vom Paprika: Es wird einem "warm". Im angelsächsischen Sprachgebrauch heißt scharf viel anschaulicher "hot". Pharmazeutisch werden Scharfstoffe oder Zubereitungen aus Scharfstoffdrogen in Salben und Pflastern bei rheumatischen Beschwerden und Verstauchungen verwendet. Sie wirken durch Hautreizung durchblutungsfördernd. Der Begriff Bitterstoffe umfasst Verbindungen pflanzlichen Ursprungs, die bitter schmecken und keine weitere pharmakologische Wirkung besitzen. Die zuletzt gemachte Einschränkung grenzt anderweitig stark wirksame, ebenfalls bitter schmeckende Verbindungen wie z.B. viele Alkaloide und Herzglykoside aus. Zu den Bitterstoffen gehören Verbindungen sehr unterschiedlicher Struktur. Bitterstoffe regen reflektorisch die Speichel- und Magensaftsekretion an. Sie werden deshalb zur Appetitanregung und Förderung der Verdauung eingesetzt. Besonders beliebte bitterstoffhaltige Zubereitungen sind Aperitiv und Magenbitter.
Haselwurz
Autor: L.
Familie: Aristolochiaceae
Verbreitung: Europa; O-Rußland; im Westen und Norden fehlend
Drogenart: Rhizoma cum herb
Drogenbezeichnung: Asari rhizoma cum herba
Inhaltsstoffe: 0,7-4% ätherisches Öl mit bis zu 90% trans-Isoasaron (u.a. Phenylpropanderivaten), das isoliert bronschospasmolytisch wirkt. Außerdem emetische und antibakterielle Eigenschaft.
Drogenverwendung: HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Rundlich bis nierenförmig; abgerundet; leicht glänzend grün (Unterseite im Winter oft rötlich)
Wuchs: 0.05 - 0.10 m hoch
Standort: Halbschattiger bis schattiger Standort bevorzugt.
Blüte: III-V; glockenförmige Einzelblüten; braun
Frucht: Kapsel
Vergiftungserscheinungen: Das ätherische Öl reizt die Magenschleimhäute und es kommt zu Erbrechen. Bei höherer Dosierung kommt es zu Entzündungen innerer Organe, im Extremfall mit Todesfolge.
Anekdoten: Haselwurz wurde bereits im Altertum gegen Wassersucht, bei mangelnder Menstruation und als Abführmittel verwendet. Die Römer brachten die Kenntnisse über die Alpen. Später wurde die Wirkung der Pflanze in allen bedeutenden Kräuterbüchern beschrieben.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Laubwälder, Gebüsch
Verwendung: Der Trockenextrakt bei entzündlichen Erkrankungen der unteren Atemwege, gegen Verkrampfungen der Bronchialmuskeln bei Asthma bronchiale.
Hinweis: Haselwurz darf niemals vom Laien angewendet werden
Standort im Garten: Wiese
Der Arzneipflanzengarten der TU Braunschweig stellt auf 2000 m2 eine große Fülle verschiedenster Arznei- und Giftpflanzen bereit, die nicht nur unsere Studierenden begeistern. Mit großer Leidenschaft kümmern wir uns täglich um die besonderen Gewächse. Kommen auch Sie vorbei, um sich selber ein Bild von der Schönheit der Natur zu machen oder stöbern Sie auf unserer Website, um mehr über die unterschiedlichsten Pflanzen zu erfahren.
Bankverbindung Förderkreis des Arzneipflanzengartens e.V.:
Volksbank Braunschweig-Wolfsburg, IBAN: DE17 2699 1066 1388 1260 00, BIC: GENODEF1WOB
Öffnungszeiten:
Montag bis Freitag:
09.00 - 16.00 Uhr
Mai bis August:
Mittwochs zusätzlich 09.00 - 19.00 Uhr