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Eine medizinische Indikation, die erst in den letzten Jahren Bedeutung erlangt hat, ist die Stimulierung des Immunsystems mit dem Ziel, die körpereigene Abwehr zu stärken und vor allem prophylaktisch, drohende Infektionen (u.a. Erkältungskrankheiten, Grippe) abzuwehren.
Für verschiedene pflanzliche Drogen konnte eine immunstimulierende Wirkung (evtl. Anregung der Phagozytose, vermehrte Interleukin- und Interferonbildung) experimentell belegt werden. Das bekannteste Beispiel sind die Echinacea-Drogen. Auch Baptisia tinctoria hat immunstimulierende Wirkung.
Zaunrübe
Autor: (JACQU.) TUTIN
Familie: Cucurbitaceae
Verbreitung: M- und S-Europa; Asien.
Drogenart: Radix
Drogenbezeichnung: Bryoniae radix
Inhaltsstoffe: Cucurbitacine (Triterpene) und Saponine, die innerlich immunmodulierende Wirkung zeigen, äußerlich angewendet die Haut irritieren. Harz mit drastisch abführender Wirkung, dessen wirksames Prinzip ein Cucurbitacin-Gemisch ist.
Drogenverwendung: Industriedroge - HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Herzförmig; grün.
Wuchs: 1.00 - 1.50 m hoch
Standort: Sonniger bis halbschattiger Standort bevorzugt
Blüte: V-VIII; Einzelblüten; weißlich, grün geadert
Frucht: Beere; scharlachrot
Giftige Pflanzenteile: Alle Pflanzenteile sind giftig.
Vergiftungserscheinungen: Bei Einnahme ist mit Übelkeit, Erbrechen und Nierenschäden zu rechnen. Es kommt zu Schwindel, Krämpfen und Lähmungserscheinungen. Der Tod erfolgt durch Atemlähmung.
Anekdoten: Die Volksheilkunde verwendete die Zaunrübe bei Rheuma und Gicht sowie als starkes Abführmittel.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Zäune, Hecken, Auwälder, Uferstellen, Unkrautgesellschaften.
Verwendung: Der Extrakt als Immunstimulans in Phytotherapeutika. Die Tinktur wurde als Mund- und Rachentherapeutikum verwendet. Heute kaum noch Bestandteil in Fertigpräparaten, z.B. in äußerlichen Venentherapeutika
Standort im Garten: 19
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