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Eine medizinische Indikation, die erst in den letzten Jahren Bedeutung erlangt hat, ist die Stimulierung des Immunsystems mit dem Ziel, die körpereigene Abwehr zu stärken und vor allem prophylaktisch, drohende Infektionen (u.a. Erkältungskrankheiten, Grippe) abzuwehren.
Für verschiedene pflanzliche Drogen konnte eine immunstimulierende Wirkung (evtl. Anregung der Phagozytose, vermehrte Interleukin- und Interferonbildung) experimentell belegt werden. Das bekannteste Beispiel sind die Echinacea-Drogen. Auch Baptisia tinctoria hat immunstimulierende Wirkung.
Echinacea angustifolia
Schmalblättriger Sonnenhut
Familie: Asteraceae
Verbreitung: N-Amerika
Drogenart: Radix, Herba
Drogenbezeichnung: Echinaceae angustifolia radix. Echinaceae angustifolia herba
Inhaltsstoffe: Echinacosid (Kaffesäurederivat) mit antibakterieller und antiviraler Wirkung. <0,1% ätherisches Öl. Saure Polysaccharide, Glykoproteine.
Drogenverwendung: Industriedroge- DAB-HAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: länglich-lanzettlich bis elliptisch;grün.
Wuchs: 0,1-0,50m hoch
Standort: sonniger Standort bevorzugt
Blüte: VII-VIII; Einzelblüten; rosa, weiß oder purpurn
Frucht: Achäne
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Mensch
Anekdoten: Sonnenhut wurde von den Indianern Noramerikas schon lange genutzt; sie verwendeten den Pflanzenbrei zum Verbinden von Wunden. In Europa wurde Sonnenhut erst im 20. Jahrhundert als Arzneipflanze bekannt.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Bei uns in den Gärten
Verwendung: Flüssig- und Trockenextrakt in Fertigarzneimittel, auch in Kombinationspräparaten. Zur Steigerung der körpereigenen Abwehr, bei leichten fiebrigen Infektionen, grippalen Infekten, zur Infektprophylaxe, zur Reizkörpertherapie. Innerlich und äußerlich angewendet bei Entzündungen, zur Wundbehandlung bei schlecht heilenden Wunden. Echinacea purpurea herba und Echinacea pallida radix positiv von Kommission E bewertet.
Standort im Garten: 16