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In den letzten Jahren ist eine Rückbesinnung auf die Verwendung salicylderivathaltiger Drogen zu verzeichnen. Das populäre Schmerzmittel Aspirin (Acetylsalicylsäure) stellt die synthetische Weiterentwicklung einer pflanzlichen Wirksubstanz, der Salicylalkoholglykoside, dar. Die schmerzstillende Wirkung der Weidenrinde beruht auf diesem Wirkprinzip. Die bei grippalen Infekten eingesetzte Spierblume - Spiraeae flos -, die zur Namensgebung des Aspirin beitrug, enthält ebenfalls solche Verbindungen.
Mit Methylsalicylat liegt ferner ein Salicylsäurederivat vor, das aufgrund seiner hautreizenden und durchblutungsfördernden Wirkung als traditioneller Wirkstoff auch heute noch in Einreibemitteln bei rheumatischen Beschwerden, Prellungen etc. enthalten ist.
Silberweide
Autor: L.
Familie: Salicaceae
Verbreitung: Europa; Asien; verbreitet und häufig im Flachland
Drogenart: Cortex
Drogenbezeichnung: Salicis cortex
Inhaltsstoffe: 1,5-11% Phenolglykoside. Salicylalkoholverbindungen, die im Körper zu Salicylsäure umgewandelt werden. 8-20% Gerbstoffe (Catechintyp und Tannine). Flavonglykoside. Fiebersenkend, antiphlogistisch, antirheumatisch.
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAB
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Lanzettlich bis schmal lanzettlich; lang zugespitzt; Lauboberseite dunkelgraugrün
Wuchs: 15.0 - 25.0 m hoch, Durchmesser 8.00 - 15.0 m.
Standort: Sonniger Standort bevorzugt
Blüte: IV-V; Kätzchen; gelb; zweihäusig
Frucht: Kapsel
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Die Verwendung der Weide als Heilpflanze reicht bis in das Altertum zurück. Mönche und Ärzte des Mittelalters nutzten die Weide als Mittel gegen Fieber und Schmerzen.
Wuchsform: Baum
Lebensraum: Auenwälder, Ufer
Verwendung: In Teemischungen, Erkältungs- und Rheumatees. Der Extrakt in Schmerz- und Rheumamitteln. Früher Adstringens und bei rheumatischen, neuralgischen, fiebrig-grippeartigen Erkrankungen. In jüngster Zeit wieder populär als Phytotherapeutikum.
Standort im Garten: Erweiterungsgelände
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