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Die stark wirksamen synthetischen Schlafmittel z.B. aus der Gruppe der Benzodiazepine sind aufgrund hoher Nebenwirkungen zunehmend in die Kritik geraten. Als Alternativen bieten sich pflanzliche Präparate an. Die Wirkung kann entweder stärker sedierend sein (Hopfen, Baldrian) oder stärker antidepressiv (Johanniskraut). Die wirksamen Prinzipien bei diesen pflanzlichen Sedativa sind trotz pharmakologisch belegter Wirksamkeit der Präparate nur teilweise geklärt.
Johanniskraut
Autor: L.
Familie: Hypericaceae
Verbreitung: Europa; N-Afrika; W-Asien
Drogenart: Herba
Drogenbezeichnung: Hyperici herba
Inhaltsstoffe: 0,1% rot gefärbtes Naphtho-Dianthronderivat Hypericin. 2-4% Acylphloroglucinderivat Hyperforin (sedativ wirkend). 0,5-1% Flavonoide (Flavonole und Biflavone). Xanthone, bei denen, wie auch bei den Biflavonoiden, MAO-Hemmung festgestellt wurde (sterische Übereinstimmungen und Homologien mit MAO-Hemmern).
Drogenverwendung: EAB 4.08 - DAC - HAB
Hinweis: Bei Einnahme höher dosierter Präparate kann es durch Einwirkung von UV-Licht zu phototoxischen Reaktionen auf der Haut kommen.
Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Elliptisch bis eiförmig; grün
Wuchs: 0.20 - 1.00 m hoch
Standort: Sonniger bis absonniger Standort bevorzugt
Blüte: VI-IX; Trugdolden; goldgelb
Frucht: Kapsel
Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.
Anekdoten: Johanniskraut ist seit der Antike als Heilpflanze bekannt und wurde bereits von Hippokrates, Parcelsus und später von den Kräuterbuchautoren des Mittelalters beschrieben. Bei der volksmedizinischen Verwendung steht die Wund- und Schmerzbehandlung im Vordergrund, gefolgt von der Behandlung von Lungenleiden, von Magen-Darm- und Gallebeschwerden, sowie von Nervosität und Nervenleiden.
Wuchsform: Ausdauernd
Lebensraum: Waldränder, Weiden, Trockenhänge, magerer Rasen, Heide
Verwendung: Der Tee u.a. bei Bronchitis, Reiz- und Keuchhusten. Bestandteil von Teemischungen. Der Extrakt in schleimlösenden Hustenpräparaten, in Magenmitteln.
Standort im Garten: 19
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