Viscum album

Mistel

Autor: L.

Familie: Viscaceae

Verbreitung: Europa; Nordasien; Japan

Drogenart: Herba

Drogenbezeichnung: Visci herba

Inhaltsstoffe: Lektine und Viscotoxine (Polypeptide) als antitumorale Hauptwirkprinzipien. Lignane.

Drogenverwendung: Industriedroge - DAB

Blattform/Blattspitze/Blattfarbe: Verkehrt eiförmig bis lanzettlich; stumpf bis abgerundet; gelbgrün

Blüte: III-IV; Büschel; gelblich grün; zweihäusig

Frucht: Scheinfrucht; kugelig; weiß

Giftige Pflanzenteile: Die Pflanze gilt als nicht giftig für den Menschen.

Anekdoten: Die Mistel war die wichtigste heilige und geheimnisvollste Zauberpflanze der keltischen Druiden. Sie war häufig Bestandteil ihrer Zaubertrankrezepturen. Die Germanen sahen in der Mistel eine todbringende Zauberpflanze. Die arzneiliche Verwendung der Mistel lässt sich bis in das 5. Jahrhundert vor Christus zurückverfolgen. Die Mistel wurde bei Fallsucht und Schwindelanfällen und später auch bei eitrigen Wunden und Geschwüren angewendet. Die Volksmedizin verwendet Misteltee auch bei nervösen Herzbeschwerden.

Wuchsform: Halbschmarotzer

Lebensraum: Auf Nadelhölzern und weichholzigen Laubbäumen

Verwendung: Als Injektion. Mistelpräparate werden in der Tumortherapie eingesetzt im Sinne einer unspezifischen Reiztherapie. Bei den Patienten konnte ein immunstimulierender Effekt, Verbesserung der Lebensqualität und höhere Überlebensrate festgestellt werden. Ein Wirksamkeitsnachweis in vivo steht noch aus. Neben dem Extrakt kommen auch die isolierten Lektine und Polypeptide als isolierte Reinsubstanzen oder im Gemisch zum Einsatz. Die Wirksamkeit der Anwendungen "leichter Bluthochdruck und Arterioskleroseprophylaxe" ist nicht belegt.

Standort im Garten: Beet 9